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Die Allergie - ein Volksleiden

Rote, juckende und tränende Augen, Niesattacken und eine triefende Nase, das gehört für viele Mitmenschen zum Frühjahr dazu. Sie leiden an Heuschnupfen, reagieren allergisch auf Blüten- oder Gräserpollen. Andere haben das ganze Jahr Probleme, entwickeln Hautausschläge oder Luftnot, wenn sie mit Hausstaub, Schimmelpilzen, Tierhaaren oder anderen Allergenen konfrontiert werden.

Jeder Dritte ein Allergiker

Mit einer Allergie steht man heutzutage keineswegs allein. Schon längst ist sie zu einem Volksleiden geworden. Ihre Häufigkeit hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Mittlerweile reagiert etwa jeder Dritte Bundesbürger allergisch auf mindestens eine Substanz unserer Umwelt. Jeder kennt Verwandte und Bekannte, die selbst Allergiker sind. Dabei ist die Allergie keineswegs eine "Modediagnose", wie kritische Stimmen gelegentlich meinen. Ebenso falsch ist es anzunehmen, Allergien seien früher einfach nicht so gründlich diagnostiziert worden wie heute.

Vielmehr hat es sich herausgestellt, daß die Menschen zunehmend empfindlich auf Umweltreize reagieren. Ihr Immunsystem wehrt sich gegen bestimmte Substanzen, die früher problemlos toleriert wurden.

Spürbarer Abwehrfehler - die allergische Reaktion

Normalerweise soll unser Immunsystem uns nur vor eindringenden und schädigenden Fremdstoffen schützen. Dafür stellt es Antikörper her. Diese verteidigen unseren Körper gegen fremde Eindringlinge, auch Antigene genannt, und machen sie unschädlich. Manchmal schießt das Immunsystem jedoch über sein Ziel hinaus. Es beginnt sehr stark auf Substanzen zu reagieren, die eigentlich harmlos sind. Dadurch kommt es zu einer krankmachenden Überempfindlichkeit, der Allergie. Hierbei werden Antikörper gegen beispielsweise Pollen, Hausstaubmilben oder Katzenhaare gebildet. Diese Antikörper lagern sich an histaminhaltige Mastzellen an. Das Immunsystem ist somit überempfindlich gegen den Allergieauslöser geworden (Sensibilisierung). Das Allergen bindet an die auf den Mastzellen sitzenden Antikörper und aktiviert so die Mastzellen. Kommt die Person nun wieder in Kontakt mit dem Allergen, so reagiert der Körper sofort. Der Botenstoff Histamin wird ausgeschüttet und es kommt zu überschießenden Reaktionen wie Niesen, Jucken und/oder Anschwellen der Schleimhäute.

Vielfältig - Allergien und Symptome

So verschieden wie Menschen sind, können auch allergische Symptome bei jedem Betroffenen unterschiedlich ausfallen. Sie können von Niesen über verstopfte oder laufende Nase bis hin zu Jucken und Brennen in den Augen gehen. Das Atmen kann erschwert sein, die Haut kann jucken, Ausschläge können auftreten. Oder der Körper reagiert mit Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall. In sehr seltenen Fällen kann es auch zum lebensgefährlichen, allergischen Schock mit Bewusstlosigkeit des Patienten kommen. Hiervon sind oft Menschen mit einer Allergie gegen Insekten, Lebens- oder Arzneimittel betroffen. Folgende Allergieformen lassen sich unterscheiden.

  • Atemwegsallergien

Hierzu gehören der Heuschnupfen, die chronische idiopathische Rhinitis und das allergische Asthma bronchiale. Der Körper bekämpft dabei Substanzen, die eingeatmet werden, wie Pollen, Schimmelpilzsporen, Tierhaare oder Hausstaubmilben.

  • Nahrungsmittelallergien oder pseudo-allergische Nahrungsmittelunverträglichkeiten

In diesem Fall reagiert der Körper auf Stoffe, die mit der Nahrung zugeführt werden, beispielsweise Kuhmilch, Erdnüsse, etc.

  • Allergische Hautreaktionen

Dazu zählt beispielsweise das Kontaktekzem, ein Hautausschlag, der durch verschiedene Materialien wie Metalle, Parfums, Kosmetika etc. ausgelöst werden kann.

  • Andere Allergieformen

Hierunter fallen die Bienen- oder Wespenstich-Allergie sowie die Arzneimittel-Allergie.

Die Abwehr ausbremsen - Behandlung der Allergie

Wenn das Allergen, das Ihre Beschwerden verursacht, eindeutig festgestellt wurde, sollte es so weit es geht beseitigt oder zumindest gemieden werden. Bei einigen Stoffen, wie z. B. Pollen ist das natürlich nicht möglich. Hier ist es wichtig, gemeinsam mit Ihrem Arzt über die für Sie geeignete Behandlung zu entscheiden.

Hyposensibilisierung oder spezifische Immuntherapienennt sich ein Verfahren, bei dem kleine Mengen des Allergens in regelmäßigen Abständen unter die Haut gespritzt werden. So wird der Körper weniger empfindlich gegen den jeweiligen Allergieauslöser gemacht. Die Behandlung ist langwierig, meistens dauert sie circa 3 Jahre.

  • Antihistaminika

blockieren die H1-Rezeptoren, an die das Histamin bindet; die allergischen Reaktionen bleiben dadurch aus oder werden stark vermindert. Sie sind einfach anzuwenden und stellen eine geeignete Behandlungsmöglichkeit bei Allergien dar. Moderne Antihistaminika brauchen nur einmal täglich eingenommen werden und machen nicht mehr so müde wie die älteren Antihistaminika.

  • Mastzellblockerstabilisieren

die Mastzellen und verhindern so die Histamin-Ausschüttung. Sie werden zur Vorbeugung eingesetzt und in Form von Augentropfen, Nasenspray oder als Inhalat angewendet.

  • Bronchodilatatoren (Beta-2-Sympathomimetika)

gehören zu den Asthma-Medikamenten, die per Spray inhaliert werden. Sie entkrampfen die Bronchien und erleichtern damit das Atmen.

  • Kortikoide (Kortisonverbindungen)

können gerade auch bei schweren Allergieformen von großem Nutzen sein. Sie unterdrücken die Entzündungsreaktion und mildern so die allergischen Symptome. Bei örtlich angewendeten Kortisonpräparaten (Salben für die Haut oder Sprays für die Atemwege) sind die Nebenwirkungen gering.